Johann Baptist Samber

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Johann Baptist Samber (* 10. Mai 1654 in der Stadt Salzburg[1]; † 17. September 1717 ebenda[2]) war hochfürstlich salzburgischer Domstiftsorganist und Musiktheoretiker.

Leben

Johann Baptist Samber war der Sohn des salzburgischen Hofkutschers Georg Samber und seiner Frau Magdalena. Er besuchte das Benediktiner-Gymnasium und von 1660 bis 1670 das Kapellhaus in Salzburg, wo er durch die Hofkapellmeister Andreas Hofer und Georg Muffat unterrichtet wurde. Ab 7. April 1668 Rudimentist an der Benediktineruniversität Salzburg, wurde er Hofmusiker, Hoforganist und 1687 hochfürstlicher Kammerportier. In Nachfolge von Johann Jakob Reiff übernahm er ab 1686 den Stadtpfarrorganistendienst und erhielt nach dessen Schlaganfall 1690 zunächst die halbe Domorganistenstelle. Im Jänner 1693 wurde er Domstiftsorganist. Außerdem unterrichtete er zahlreiche Schüler am Kapellhaus und verfasste mehrere Lehrbücher.

Seit 18. April 1684 war er verheiratet mit Katharina Khayer von Blumenstein aus Salzburg.[3]

Sein Sohn Ferdinand Sebastian war von 1728 bis 1753 Violinlehrer am Kapellhaus und Kollege von Johann Ernst Eberlin.

Werke

  • Manuductio ad organum, das ist gründlich- und sichere Handleitung durch die höchst-nothwendige Solmisation zu der edlen Schlagkunst. Salzburg (Mayr) 1704.
  • Continuatio ad manuductionem oganicam, das ist die Fortsetzung zu der Manuduction oder Handleitung zum Orgl-Schlagen. Salzburg (Mayr) 1707.
  • Elucidatio musicae choralis, das ist gründlich u. wahre Erläuterung oder Unterweisung, wie die edle u. uralte Choral-Musik fundamentaliter nach denen wolgegründten Reglen mit leichter Mühe möge erlehrnet werden. Salzburg (Mayr) 1707.

Quellen

  • Federhofer, Hellmut: Samber, Johann Baptist, in Blume, Friedrich (Hg): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Allgemeine Enzyklopädie der Musik. Band 11. Kassel (Bärenreiter) 1963, Sp. 1332f.
  • Hintermaier, Ernst: Die Organisten am Salzburger Dom von den Anfängen bis zur Gegenwart, in: derselbe (Red.): Festschrift zur Weihe der neuen großen Orgel im Salzburger Dom. Salzburg 1988, S. 54f.

Einzelnachweise

Zeitfolge
Vorgänger

Johann Jakob Reiff

Domstiftsorganist
1693–1717
Nachfolger

Matthäus Gugl