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Geht bald die Welt unter? Fakten, die dagegen sprechen und Hoffnung machen

Der Klimawandel befeuert die Angst vor dem Untergang. Doch so düster, wie sie gezeichnet wird, ist die Zukunft nicht. Die Datenforscherin Hannah Ritchie hat einen Gegenentwurf gemacht, wie wir der Verzweiflung mit hoffnungsvollen Zahlen begegnen.

Die Welt mag viele Probleme haben. Aber wenn wir Menschen sie angehen, und zwar ernsthaft, dann bekommen wir sie auch in den Griff. Das könnte die Aussage dieser Grafik sein. So hat sich die Weltwirtschaft seit 1980 verzehnfacht, und enorm wichtige Durchbrüche sind gelungen. Wieso sollte das nicht auch in den aktuellen Krisen gelingen?
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Die Welt mag viele Probleme haben. Aber wenn wir Menschen sie angehen, und zwar ernsthaft, dann bekommen wir sie auch in den Griff. Das könnte die Aussage dieser Grafik sein. So hat sich die Weltwirtschaft seit 1980 verzehnfacht, und enorm wichtige Durchbrüche sind gelungen. Wieso sollte das nicht auch in den aktuellen Krisen gelingen?
Die Welt mag viele Probleme haben. Aber wenn wir Menschen sie angehen, und zwar ernsthaft, dann bekommen wir sie auch in den Griff. Das könnte die Aussage dieser Grafik sein. So hat sich die Weltwirtschaft seit 1980 verzehnfacht, und enorm wichtige Durchbrüche sind gelungen. Wieso sollte das nicht auch in den aktuellen Krisen gelingen?
Die Welt mag viele Probleme haben. Aber wenn wir Menschen sie angehen, und zwar ernsthaft, dann bekommen wir sie auch in den Griff. Das könnte die Aussage dieser Grafik sein. So hat sich die Weltwirtschaft seit 1980 verzehnfacht, und enorm wichtige Durchbrüche sind gelungen. Wieso sollte das nicht auch in den aktuellen Krisen gelingen?
Die Welt mag viele Probleme haben. Aber wenn wir Menschen sie angehen, und zwar ernsthaft, dann bekommen wir sie auch in den Griff. Das könnte die Aussage dieser Grafik sein. So hat sich die Weltwirtschaft seit 1980 verzehnfacht, und enorm wichtige Durchbrüche sind gelungen. Wieso sollte das nicht auch in den aktuellen Krisen gelingen?
Die Welt mag viele Probleme haben. Aber wenn wir Menschen sie angehen, und zwar ernsthaft, dann bekommen wir sie auch in den Griff. Das könnte die Aussage dieser Grafik sein. So hat sich die Weltwirtschaft seit 1980 verzehnfacht, und enorm wichtige Durchbrüche sind gelungen. Wieso sollte das nicht auch in den aktuellen Krisen gelingen?
Die Welt mag viele Probleme haben. Aber wenn wir Menschen sie angehen, und zwar ernsthaft, dann bekommen wir sie auch in den Griff. Das könnte die Aussage dieser Grafik sein. So hat sich die Weltwirtschaft seit 1980 verzehnfacht, und enorm wichtige Durchbrüche sind gelungen. Wieso sollte das nicht auch in den aktuellen Krisen gelingen?

Eine deutsche Studie hat just wieder ein düsteres Bild von der Gedankenwelt der Jugend freigelegt. Demnach sinken die Aussichten auf ein gutes Leben. Inflation, Kriege und Klimawandel sorgen bis zu zwei Drittel der 14- bis 29-Jährigen. In Österreich ist die Stimmung laut Jugendstudie zwar besser, doch beim Klimawandel berichtet auch hier die Hälfte von Zukunftsängsten. Die Gen Z wirkt mitunter verzweifelt.

Wo also steckt die Hoffnung? Die Schottin Hannah Ritchie hat eine Gegenerzählung zur Angst vor dem Weltuntergang entworfen. "Kindern wird heutzutage oft gesagt, dass der Klimawandel sie umbringen wird", stellt die 31-Jährige fest. Auch bei ihr habe das früher verfangen: "Ich war überzeugt davon, dass ich keine Zukunft mehr hätte." Die Datenwissenschafterin ist Senior Researcher im Programm für globale Entwicklung der Universität Oxford und hat nach jahrelanger Arbeit mit Klimazahlen ihren mentalen Zugang umgedreht: Wir werden nicht zur letzten Generation gehören, sondern zur ersten Generation, die die Umwelt in einem viel besseren Zustand übergeben wird, als sie sie vorgefunden hat.

Wie lässt sich Optimismus ableiten?

Ihr Buch "Hoffnung für Verzweifelte" (Pieper, 384 Seiten, 22,70 Euro) klingt zunächst nach Pfeifen im Wald. Schließlich sind Umfragen zur Zukunftsangst kein Hoffnungsschimmer, wie sie festhält. "Viele junge Menschen glauben, die Welt sei wegen des Klimawandels dem Weltuntergang geweiht." Jeder Zweite weltweit.

Ritchie will deshalb nach eigenen Worten "die Welt auf den Kopf stellen". Sie denke den größten Teil ihrer Zeit über Umweltprobleme nach und habe dabei festgestellt, dass ihre Auffassung der Welt falsch sei. Erstmals erkannt habe sie dies durch Hans Roslings "Factfulness" über den Zustand der Welt aus objektivierter Zahlensicht.


Wie also lässt sich aus den Zahlen nun Optimismus ableiten? Hannah Ritchie will erreichen, dass hoffnungslose Menschen ins Handeln kommen und sich so selbst ermächtigen. Das Ziel sei ein Gefühl, die Probleme selbst in den Griff zu bekommen. Sie greift dazu auf Roslings Ansatz zurück, dass wir global gesehen in der besten aller Zeiten leben. Sieben Entwicklungstrends wie Kinder- und Müttersterblichkeit, Lebenserwartung, Hunger und Mangelernährung, Zugang zu sauberem Wasser und Energie, Bildung und extreme Armut sprechen für eine positivere Sicht auf die Welt. Die Entwicklungen haben die Menschheit verbessert und nun bleiben sieben Themen, die für die Nachhaltigkeitsgleichung noch zu bearbeiten sind. Luftverschmutzung, Klimawandel, Entwaldung, Ernährung, Verlust der Biodiversität, Plastik im Meer und Überfischung.

"Die Länder haben sich verpflichtet, noch viel weiter zu gehen"

Bei der Luftverschmutzung verweist sie auf den Kampf gegen das Ozonloch und den sauren Regen oder auf die Luft Londons, die einst schlimmer war "als die in den am stärksten verschmutzten Städten der Welt heute", betont die Britin. Oder China: "Das Land hat nur gute zehn Jahre gebraucht, seine Schwefeldioxidemissionen um zwei Drittel zu senken. Und das, während sich sein Kohleverbrauch mehr als verdoppelte." Viele Menschen würden Luft atmen, die so sauber ist wie seit Jahrhunderten nicht.

Optimistischer als noch vor wenigen Jahren ist sie auch beim Blick auf die Erderwärmung. Denn sie konzentriere sich auf das Tempo, "mit dem sich die Dinge in den letzten Jahren entwickelt hätten, und was dies für die Zukunft bedeutet". Die Organisation Climate Action Tracker verfolgt die Klimapolitik jedes Landes sowie dessen Zusagen und Ziele, visualisiert dann diese Daten, um zu zeigen, wie sich das globale Klima entwickeln wird. Hannah Ritchie schreibt auf der Plattform "Our World in Data" der Uni Oxford und im Nachhaltigkeitsblog "Sustainability by numbers" seit Langem gegen die Untergangsstimmung an. Auch die Verläufe der Klimaentwicklung stellt sie dar und aktualisiert sie jährlich. Jedes Mal, so Ritchie, nähern sie sich den Wegen, die wir einschlagen müssten, um unter zwei Grad zu bleiben, etwas mehr an. "Wenn wir an der Klimapolitik festhalten, die die Länder derzeit verfolgen, steuern wir auf eine Welt mit einer Erwärmung von 2,5 bis 2,9 Grad Celsius zu." Das sei schrecklich, aber gleichzeitig ein Hoffnungsschimmer. Denn: "Die Länder haben sich verpflichtet, noch viel weiter zu gehen, zu einer noch ehrgeizigeren Politik. Wenn jedes Land seine Klimazusagen einhalten würde, kämen wir bis zum Jahr 2100 auf 2,1 Grad." Damit sei man dichter am Ziel, als viele befürchten.

Höhepunkt der Abholzung im Amazonas sei überschritten

Auch die düsteren Darstellungen über die Abholzung im Amazonas halten den Zahlen nicht stand. "Heute sind die Entwaldungsraten im Amazonas nicht einmal halb so hoch wie in den frühen 2000er-Jahren", so die Datenforscherin. Allerdings sei dies noch kein Grund zum Jubeln: Die Rate ist immer noch mehr als doppelt so hoch wie auf ihrem niedrigsten Stand. Dennoch gibt es Anlass zu Hoffnung: "Wir haben den Höhepunkt der Abholzung im Amazonasgebiet überschritten und die Schlagzeilen über angebliche Rekordraten sind falsch."


Ganz frei von Sorgen sind ihre Befunde freilich nicht. Denn motivierte Menschen, die sich viele Gedanken machen, wie man umweltschonend lebt, gibt es ja. Und doch scheitern sie am eigenen Lebenswandel. Auch sie habe jahrelang mit diesem "persönlichen Dilemma gekämpft". Sie koche mit der Mikrowelle, ernähre sich von Fertiggerichten, esse Avocados aus Mexiko, Bananen aus Angola. Sie fühle sich als effektive Umweltschützerin wie eine Betrügerin. "Aber ich weiß, dass meine Art zu essen kohlenstoffarm ist", begründet die Wissenschafterin ihr Vorgehen.

Klimaschutz betreiben, ohne es sich bewusst zu machen

"Mikrowellen sind die effizienteste Art zu kochen, Lebensmittel aus der Region sind oft nicht besser als Lebensmittel, die von weit entfernten Kontinenten verschifft werden, Biolebensmittel haben oft einen größeren CO₂-Fußabdruck, und die Verpackung macht nur einen winzigen Bruchteil des ökologischen Fußabdrucks eines Lebensmittels aus, verlängert aber oft seine Haltbarkeit." Trotzdem fühle sich das natürlich für sie - und wohl auch ihre Leser - falsch an. Die dahinterliegende Botschaft soll heißen: Selbst Leute, deren Alltag nicht dem vorherrschenden Bild eines nachhaltigen Lebens entspricht, können Klimaschutz betreiben, ohne dass sie es sich bewusst machen. Das Herunterbrechen der Themenkomplexe auf die eigenen Lebensgewohnheiten macht ihr theoretisches Konstrukt sehr begreifbar und auch nahbar.

Trotzdem plädiert sie für einen Systemwechsel. Die Britin appelliert nicht nur an die individuellen Verhaltensänderungen, sondern auch ans politische Einmischen. Engagiert euch! So lautet die prägnanteste Empfehlung für mehr Klimaschutz. Ihre Botschaft: Es ist nicht zu spät und nicht so düster, wie es vielleicht aussieht.