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Abgang von Ralf Rangnick würde ÖFB-Torhüter schmerzen - Patrick Pentz blüht in Dänemark auf

Nach schweren Zeiten in Frankreich und Deutschland hat Patrick Pentz bei Brøndby Kopenhagen sein Glück wiedergefunden. Trotzdem ist ein Verbleib in Dänemark noch nicht sicher.

Patrick Pentz kämpft in Dänemark um den Titel.
Patrick Pentz kämpft in Dänemark um den Titel.

Erst im vergangenen Sommer wechselte der Salzburger Patrick Pentz von Leverkusen zu Brøndby Kopenhagen. Der 27-Jährige zeigte von Beginn an Topleistungen und kämpft mit seinem Club um den Meistertitel. Seine starken Vorstellungen sind auch anderen Clubs nicht verborgen geblieben. Laut Medienberichten zeigen unter anderem Eindhoven und Celtic Glasgow Interesse. Im SN-Interview spricht der ÖFB-Teamtorhüter über die Vorzüge der dänischen Liga, seine Zukunft und den möglichen Abgang von ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick.

Zum Einstieg eine Frage, mit der Sie sich vor einem Jahr wohl noch nicht beschäftigt haben: Wer wird dänischer Meister? Patrick Pentz: Stimmt. Vor zwölf Monaten habe ich auch noch nicht viele Clubs in Dänemark gekannt. Grundsätzlich glaube ich, dass es bis zum Schluss spannend bleibt. Mein Traum ist es, dass ich am Ende der Saison etwas in der Hand halten kann. Dafür spielt man Fußball.

Wie sehen Sie die dänische Liga im Vergleich zur österreichischen Bundesliga? Die Kluft zwischen den Clubs ist in Dänemark nicht so groß. Hier kannst du auch gegen den Letzten verlieren. Ein großer Unterschied ist, dass der Fußball für die Dänen eine große Bedeutung hat. Jeder unterstützt seinen Heimatclub und geht am Wochenende in das Stadion. Hier wird der Fußball gelebt.

Nach Engagements in Frankreich und Deutschland spielen Sie jetzt in Dänemark. Ist das ein sportlicher Abstieg? Natürlich ist die dänische Liga nicht so attraktiv wie eine europäische Topliga. Aber ich spiele hier und habe die Chance, Meister zu werden. Das ist natürlich sehr reizvoll. Und wenn ich bis zu meinem Karriereende bei Brøndby spiele, dann hätte ich auch eine gute Laufbahn gehabt.

Nach dem Abgang von Austria Wien waren Sie nicht vom Glück verfolgt. Bei Brøndby läuft es jetzt wieder nach Wunsch. Warum? Es passt einfach alles perfekt. Das Trainerteam schätzt meinen etwas riskanteren Spielstil und hat mir von Beginn an komplett vertraut. Auch der Verein passt super zu mir. Unsere Fans unterstützen uns in jedem Spiel sehr leidenschaftlich. Ich bin ein Typ, der den Support auf der Tribüne und die Fannähe braucht.

Sie sind erst kurz vor dem Saisonstart von Deutschland nach Dänemark gewechselt. Mit Leverkusen wären Sie deutscher Meister geworden. Ich hoffe, dass Leverkusen den Pokal auch gewinnt, weil da war ich in der ersten Runde noch dabei und wäre auch Pokalsieger. Im Ernst: Es war sehr unsicher, dass ich in Leverkusen Einsatzzeiten bekomme, deswegen war der Wechsel für mich ein logischer Schritt. Ich freue mich aber für den gesamten Club, dass er sich erstmals den Titel sichern konnte. In der Vorbereitung habe ich schon des Öfteren gesagt, dass diese Mannschaft sehr viel erreichen kann.

Ihre starken Leistungen in Dänemark sind auch einigen reizvollen Clubs nicht verborgen geblieben. Ihr Leihvertrag endet im Sommer. Wie geht es nach der Saison weiter? Diese Frage bekomme ich in Interviews wöchentlich gestellt. Mein Vertrag in Leverkusen läuft noch bis Sommer 2025, also kann ich nicht ganz allein entscheiden, wie es weitergeht. Mein voller Fokus liegt derzeit auf dem Titelkampf und ich werde bis zum Schluss alles geben für den Verein. Ich fühle mich in Kopenhagen sehr wohl: Der Verein, die Stadt und die Menschen passen einfach perfekt zu mir.

Wie sehr würde Sie ein Abgang von ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick zu Bayern München schmerzen? Das würde sehr wehtun. Er passt perfekt zu unserer Nationalmannschaft und wir würden natürlich sehr gerne mit ihm weiterarbeiten. Auch wenn ich unter ihm derzeit nicht erste Wahl bin, hoffe ich, dass er weiterhin das Nationalteam trainiert.

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